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Aave

Was ist Aave?

Aave funktioniert ähnlich wie eine Bank, bei der du einen Kredit gegen eine Sicherheit aufnimmst – nur eben mit Kryptowährungen und ohne Mittelsmann.

Vergleich mit einer Bank:

  • Stell dir vor, du hast Gold und hinterlegst es bei einer Bank.
  • Die Bank erlaubt dir, dein Konto zu überziehen oder einen Kredit in Euro aufzunehmen, weil dein Gold als Sicherheit dient.
  • Solange der Wert deines Goldes hoch genug ist, kannst du dein Konto weiter überziehen.
  • Sinkt der Wert deines Goldes zu stark, verlangt die Bank, dass du entweder mehr Sicherheiten hinterlegst oder den Kredit zurückzahlst.

Wie es bei Aave läuft:

  • Du hast Bitcoin (oder eine andere Kryptowährung) und hinterlegst sie als Sicherheit bei Aave.
  • Dafür kannst du Ethereum (ETH) oder eine andere Kryptowährung leihen.
  • Solange dein hinterlegter Bitcoin-Wert hoch genug ist, bleibt dein Kredit bestehen.
  • Wenn dein Bitcoin zu stark im Wert fällt, kann dein hinterlegter Betrag automatisch verkauft werden, um den Kredit auszugleichen (Liquidation).

Der Unterschied zur Bank:
Es gibt keine zentrale Instanz. Alles läuft über Smart Contracts auf der Blockchain – automatisch und ohne, dass jemand manuell eingreift.

Aber ist es nicht verrückt, eine Kryptowährung als Sicherheit zu hinterlegen und darauf einen Kredit aufzunehmen, anstatt sie einfach zu verkaufen? Auf dem ersten Blick schon – aber es gibt gute Gründe, warum manche Leute das trotzdem tun:


1. Steuerliche Vorteile

  • In vielen Ländern zahlst du Steuern auf Gewinne, wenn du deine Krypto verkaufst.
  • Ein Kredit ist kein Verkauf, also könnte es steuerlich günstiger sein.
  • Beispiel: Du besitzt Bitcoin, der stark im Wert gestiegen ist. Verkaufst du ihn, musst du Kapitalertragssteuer zahlen. Beleihst du ihn stattdessen, bekommst du Liquidität, ohne Steuern zu zahlen.

2. Du behältst deine Krypto & potenzielle Wertsteigerung

  • Wenn du eine Kryptowährung verkaufst, bist du sie los.
  • Wenn du sie stattdessen als Sicherheit hinterlegst, kannst du später von einer möglichen Wertsteigerung profitieren.
  • Beispiel: Du hast Bitcoin zu 30.000 USD gekauft. Er steht jetzt bei 60.000 USD. Verkaufen oder beleihen?
    • Verkauf: Du bekommst Cash, aber wenn Bitcoin weiter steigt, hast du keinen Profit mehr.
    • Beleihen: Du nimmst einen Kredit auf und nutzt das Geld, behältst aber deine Bitcoins. Steigt Bitcoin auf 100.000 USD, gehört er dir noch!

3. Günstiger als traditionelle Kredite

  • In klassischen Banken zahlst du oft hohe Zinsen, hast Bürokratie und eine Bonitätsprüfung.
  • Bei Aave brauchst du keine Kreditwürdigkeit – dein Krypto ist die Sicherheit.
  • Manche Kryptokredite haben niedrige Zinsen, besonders bei Stablecoins.

4. Arbitrage & Hebel-Effekte

  • Manche Trader beleihen ihre Coins, um mit dem geliehenen Geld noch mehr zu investieren (z. B. in DeFi-Farming oder Arbitrage).
  • Risiko: Falls dein hinterlegter Coin stark fällt, kann er liquidiert werden.

Fazit:

Ja, es kostet Zinsen, aber:

  • Steuervorteile
  • Behalten des Coins trotz Kredit
  • Möglichkeit, weiter von Kurssteigerungen zu profitieren
  • Schnellere & unkompliziertere Kredite als bei Banken

Ob es sich lohnt, hängt von den Zinsen, deinem Zeithorizont und der Marktlage ab.

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