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Widerstand ist zwecklos.

Der strategische Fehler der Banken: Warum das Aufkaufen von P2P-Plattformen den Wandel nicht verhindern wird

Einleitung: Die Lektion der CD-Industrie

Als in den 1980er-Jahren die Compact Disc (CD) eingeführt wurde, war sie eine technologische Revolution. Die Herstellung war wesentlich günstiger als die einer Schallplatte, und sie bot eine bessere Klangqualität sowie höhere Haltbarkeit. Doch statt diese Vorteile an die Konsumenten weiterzugeben, entschied sich die Musikindustrie für eine maximale Gewinnabschöpfung:

📌 Produktionskosten:

  • Eine LP kostete in der Herstellung etwa 17 Schilling, eine CD nur 3 Schilling.

📌 Verkaufspreise:

  • Eine LP wurde für 120 Schilling verkauft.
  • Eine CD – obwohl billiger in der Produktion – wurde für 190 Schilling verkauft.

Die Industrie entschied sich für kurzfristige Profite statt langfristiger Marktstabilität.

Die Folge? Konsumenten empfanden den Preisunterschied als Abzocke. Nur wenige Jahre später bot MP3 eine kostenlose Alternative – und die Musikindustrie der 1980er Jahre ging unter. Die überhöhten CD-Preise hatten den Wandel nicht verhindert, sondern beschleunigt.

Heute machen die Banken denselben Fehler.


1. Banken und P2P-Kredite: Die Parallele zur Musikindustrie

P2P-Kredite waren eine Revolution für die Finanzbranche. Sie hätten das Potenzial gehabt, Kredite günstiger und fairer zu machen – genau wie CDs theoretisch die Musik günstiger hätten machen können. Doch statt diese Entwicklung zu nutzen, entschieden sich die Banken für die Strategie der Musikindustrie:

Anstatt sich anzupassen, versuchen sie, die Bedrohung zu kontrollieren und den Wandel aufzuhalten.

🔴 Strategie 1: Dienstleister für P2P-Kredite wurden aufgekauft und in Banken-Modelle integriert

  • Statt niedrigere Zinsen für Kreditnehmer und höhere Renditen für Investoren zu ermöglichen, wurden die Margen wieder Richtung Bankenmodelle verschoben.
  • Die Kernidee von P2P-Krediten – eine Bank als Mittelsmann zu umgehen – wurde durch schleichende Anpassungen an das Bankensystem untergraben.
  • Die Chance mit P2P-Krediten den Genossenschaftsbanken eine neue strategische Ausrichtung zu geben, wurde leichtfertig ignoriert.

🔴 Strategie 2: Banken versuchten, P2P-Kredite durch Regulierung zu ersticken

  • Strengere Vorschriften haben viele unabhängige Plattformen aus dem Markt gedrängt.
  • Institutionelle Investoren ersetzten private Kreditgeber, womit P2P-Kredite letztlich wieder zu klassischen Bankkrediten wurden.

Diese Maßnahmen mögen kurzfristig erfolgreich gewesen sein – genauso wie die Musikindustrie kurzfristig hohe Gewinne mit überteuerten CDs machte. Doch langfristig hat sich die Strategie als fatal erwiesen.


2. Warum diese Strategie scheitern wird

Die Musikindustrie glaubte, dass MP3 ein Nischenphänomen bleiben würde. Sie ignorierte die Bedürfnisse der Konsumenten und dachte, dass sie durch aggressive Preispolitik die Kontrolle behalten könnte. Die Realität sah anders aus:

🎵 Die Konsumenten fanden eine Alternative – MP3 verbreitete sich schneller, als die Musikindustrie reagieren konnte.

Heute stehen die Banken vor genau demselben Problem:

🏦 Die Konsumenten finden eine Alternative – Krypto und DeFi (Decentralized Finance) sind die MP3-Revolution der Finanzwelt.

Die Mechanismen des Wandels sind identisch:

Musikindustrie (CDs vs. MP3)Finanzindustrie (Banken vs. DeFi/P2P)
CDs waren überteuert, obwohl sie günstiger herzustellen waren.Kredite sind teuer, obwohl P2P günstigere Alternativen bietet.
Kunden fühlten sich betrogen und suchten nach Alternativen.Kunden suchen nach bankenunabhängigen Finanzlösungen.
MP3 bot genau das, was Konsumenten wollten: Musik ohne Mittelsmann.Krypto und DeFi ermöglichen Kredite ohne Banken.
Die Musikindustrie kämpfte mit Verboten gegen MP3 – vergeblich.Banken versuchen, P2P-Kredite zu kontrollieren – vergeblich.

Der entscheidende Punkt: Technologische Entwicklungen lassen sich nicht aufhalten.


3. DeFi und Krypto: Die MP3-Revolution des Finanzsystems

Die Musikindustrie hätte MP3-Technologie selbst entwickeln und fair bepreisen können – stattdessen kämpfte sie dagegen an. Banken könnten P2P-Kredite und DeFi ebenfalls integrieren, aber sie versuchen stattdessen, sie zu ersticken.

Doch die Technologie ist bereits da – und sie macht Banken überflüssig:

💡 Dezentrale Kreditvergabe durch Smart Contracts:

  • Plattformen wie Aave oder Compound ermöglichen P2P-Kredite ohne Banken oder Plattformbetreiber.
  • Kredite werden durch Krypto-Sicherheiten abgesichert – kein Bankenscoring, keine künstlichen Hürden.
  • Alles läuft automatisiert ab – und kann nicht von Banken aufgekauft oder reguliert werden.

📢 Was die Banken nicht verstehen:

  • Man kann keine Technologie aufhalten, die Konsumenten eine bessere Alternative bietet.
  • Langfristig setzen sich effizientere Modelle immer durch.
  • Die DeFi-Revolution ist nicht aufzuhalten – sie kann nur noch verzögert werden.

4. Fazit: Banken haben den selben strategischen Fehler gemacht wie die Musikindustrie

Die Musikindustrie wollte sich durch Preistreiberei kurzfristig bereichern – und verlor am Ende die Kontrolle über den Markt.

Die Banken glauben, dass sie durch das Aufkaufen und Regulieren von P2P-Plattformen die Kontrolle über Kredite behalten können. Doch genau wie MP3 eine neue Ära der Musikverbreitung eingeleitet hat, wird DeFi das Bankensystem grundlegend verändern.

🛑 Das Ende der Musikindustrie, wie wir sie kannten, begann mit der Einführung von MP3.
🏦 Das Ende der Banken, wie wir sie kannten, beginnt mit der Einführung von DeFi.

Wer heute an einem bankenunabhängigen Finanzsystem arbeitet, baut die Zukunft.
Die Banken haben den Kampf gegen P2P-Kredite vielleicht gewonnen – aber sie werden den Krieg gegen DeFi verlieren.

Die Frage ist nicht, ob Banken verschwinden – sondern wann. 🚀